Marburg. Die Jungen Liberalen Marburg-Biedenkopf kritisieren die verkehrspolitische Konzeptlosigkeit der Marburger Stadtregierung aus SPD, CDU und BfM. Das behäbige Kleinklein muss endlich durch eine moderne Infrastrukturpolitik aus einem Guss ersetzt werden. Mit einem Staufrühstück an der Weidenhäuser Brücke haben die JuLis daher für neues Denken in der Stadtplanung geworben.
„Egal, ob es um die Anbindung der Lahnberge, den gescheiterten Verkehrsversuch in der Nordstadt oder nun die Weidenhäuser Brücke geht – die Idee, alle Verkehrsteilnehmer umzuerziehen auf das Rad oder den ÖPNV ist nicht Aufgabe der Stadt und verhöhnt die Bedürfnisse der Marburger Bürgerinnen und Bürger.“, so Lisa Freitag, Stadtverordnete und ehemalige Kreisvorsitzende der Jungliberalen. „Marburg braucht endlich eine Verkehrspolitik, die sich an einer realistischen Lageeinschätzung orientiert. Dazu gehört auch, die Interessen von Autofahrern besser zu berücksichtigen. Pendler, Einzelhändler, aber auch Touristen sind auf ein leistungsfähiges Straßennetz angewiesen. Gerade hier ist aber Vorsicht geboten – denn schlecht durchdachte Eingriffe schaden mehr als sie nutzen.“, so Freitag, die für die Freien Demokraten auch im Wahlkreis Marburg-Biedenkopf II für den Landtag kandidiert. „Das beste Beispiel ist die Weidenhäuser Brücke: Eine Vollsperrung war sicher nicht alternativlos. Aber man hat andere Optionen vorzeitig ausgeschlossen und sich keine Gedanken über bessere Lösungswege gemacht.“
„Die Folge sind lange Rückstaus, die wir in der ganzen Stadt beobachten können.“, ergänzt Niklas Hannott, Kreisvorsitzender der Jungen Liberalen. „Die Weidenhäuser Brücke ist dabei nur ein Brennpunkt – sie kommt zu den Verkehrsproblemen an der Bahnhofstraße und anderswo noch dazu. Hier werden die negativen Konsequenzen aber besonders deutlich: Die schlecht geplante Sanierung belastet den Verkehr im ganzen Viertel; nicht zuletzt auf Kosten der Feuerwehr, die davon stark beeinträchtigt wird.“, stellt der Jungliberale klar. „In Marburg muss sich dringend etwas ändern – deshalb wollen wir mit den Menschen gemeinsam frühstücken und mit ihnen über ernsthafte Alternativen ins Gespräch kommen.“ Das Staufrühstück biete einen geeigneten Rahmen für verkehrspolitische Diskussionen „und wird sich sicher nochmal wiederholen.“, resümiert Hannott.