Marburg. Die Jungen-Liberalen Marburg-Biedenkopf kritisieren die Entscheidung der Universitätsbibliothek, die Belegung von Arbeitsplätzen zukünftig durch sogenannte Pausenkarten zu regulieren. Dies reicht die Fehlplanung hinsichtlich der Kapazität an Arbeitsplätzen an die Studierenden weiter, ohne das eigentliche Problem zu lösen, wie der Kreisvorsitzende Louis Paffe ausführt.
„Es ist sicher richtig, das Problem der leider weiterhin zu niedrigen Zahl an Arbeitsplätzen in unserer neuen Universitätsbibliothek anzugehen.“, so Paffe. „Das Verfahren der Pausenkarten ist aber keine sinnvolle Lösung. Es funktioniert ähnlich dem Prinzip einer Parkscheibe: Wenn ein Studierender eine Pause macht, soll er dies auf einer entsprechenden Karte anzeigen. Dauert sie länger als eine Stunde, so können andere Studierende den ‚verwaisten‘ Platz für sich beanspruchen.“, führt der Lehramtsstudierende aus. „Aber das eigentliche Problem besteht nicht darin, dass zu viele Studierende ihre Pausen zu lange gestalten – sondern darin, dass die Arbeitsplätze aufgrund ihrer geringen Anzahl zu schnell belegt sind. Und zwar mit arbeitenden Studierenden, nicht mit während der Pause zurückgelassenen Schreibutensilien. Es ist problematisch, die Fehlplanung bei den Plätzen auf diese Art an die Studierenden weiter zu reichen. Zumal die tatsächliche Übernahme von auf diese Weise frei gewordenen Arbeitsplätzen Konfliktpotenzial zwischen den Studierenden schaffen könnte, zum Beispiel bezüglich der Verwahrung von Gegenständen. Hier muss dringend nachjustiert werden.“, fordert Paffe.
„Man sollte auch die alte Universitätsbibliothek nicht gänzlich aus den Augen verlieren. Ein möglicher Schritt könnte beispielsweise darin bestehen, zumindest die dortigen Möbel zu erneuern, um dort vorübergehend Arbeitsplätze schaffen zu können. Auch in der Philfak wäre eine entsprechende Zwischenlösung möglich – würden dort mehr Sitzgelegenheiten aufgestellt, könnte mit Laptop und Internetzugang gearbeitet werden.“