Rüsselsheim. Auf ihrem 69. Landeskongress, der am vergangenen Wochenende stattfand, haben die hessischen Jungliberalen einen neuen Landesvorstand gewählt. Lisa Freitag wurde hierbei als Stellvertretende Landesvorsitzende für Pressearbeit bestätigt; Niklas Hannott gehört dem Landespräsidium als neu gewählter Stellvertretender Landesvorsitzender für Programmatik erstmals an.
Im südhessischen Rüsselsheim stellten die rund 100 Delegierten entscheidende Weichen für die kommende Landtagswahl: Neben der personellen Erneuerung innerhalb des Vorstandes stand die Verabschiedung eines eigenen Wahlprogramms auf der Tagesordnung. „Hessen benötigt dringend größere Investitionen in die digitale Infrastruktur – gerade im ländlichen Raum“, hob Freitag, die als Stellvertretende Landesvorsitzende weiterhin die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der hessischen JuLis verantwortet und darüber hinaus als JuLi-Spitzenkandidatin für den Landtag kandidiert, hervor. Hier tue die Landesregierung zu wenig: „Die Verwaltung muss jetzt modernisiert werden und die Chancen der Digitalisierung voll nutzen können – alles andere belastet Unternehmen wie Bürger langfristig.“, betonte sie.
Die Jungen Liberalen sieht Freitag für den anstehenden Wahlkampf unterdessen gut aufgestellt: „In den letzten Monaten haben wir unseren Social-Media-Auftritt weiter professionalisiert und mit der Einrichtung der neuen Homepage einen wichtigen Schritt in die richtige Richtung getan.“ Damit positionierten sich die JuLis klar als Fortschrittsmacher im Bereich der Digitalisierung und seien bereit, gemeinsam mit den Freien Demokraten in „einen Wahlkampf zu gehen, der Themen engagiert in den Vordergrund stellt und liberale Lösungen aufzeigt, anstatt sich auf alternative Fakten zurückzuziehen oder auf fragwürdigen Lorbeeren zu ermüden.“
„Unsere Digitalisierungsoffensive soll den Schulen die Möglichkeit geben, sich an die Bedingungen des 21. Jahrhunderts anzupassen.“, ergänzt Niklas Hannott, amtierender Kreisvorsitzender der Jungen Liberalen Marburg-Biedenkopf. „Dies wollen wir unter anderem durch ein Digitalisierungsbudget erreichen – es soll die Schulen in die finanzielle Lage versetzen, zuvor definierte konkrete Projekte in diesem Bereich umzusetzen.“, hierfür sei eine entsprechende Rahmensetzung durch die Landesregierung erforderlich, die in Gestalt eines Medienentwicklungsplanes erfolgen solle. Auch müsse die Medienkompetenz von Lehrern und Schülern gestärkt werden; ein schulischer IT-Beauftragter stelle hierbei ein sinnvolles Instrument dar.
Der Lehramtsstudent, der mit 85,55% zum Stellvertretenden Landesvorsitzenden für Programmatik gewählt wurde, unterstrich außerdem die breite inhaltliche Aufstellung der hessischen Jungliberalen: „Von der Ablehnung der Zwangsmitgliedschaft in der verfassten Studierendenschaft bis hin zu der Frage nachgelagerter Studiengebühren haben wir an diesem Wochenende eine große Bandbreite bildungspolitischer Forderungen auf freiheitlicher Grundlage diskutiert und beschlossen.“, die programmatische Weichenstellung und organisatorische Leistungsfähigkeit des Verbandes seien die wichtigsten Voraussetzungen für einen erfolgreichen Landtagswahlkampf 2018.